Rückfallrisiko und Therapie von Brustkrebspatientinnen nach St. Gallen 2007
Im Konsensus von 2007 wurde die bereits in 2005 entwickelte Dreiteilung in Hinsicht auf die Sensibilität des Ansprechens eines Mammakarzinoms auf die Endokrine Therapie bestätigt. Es wird also unterschieden in:
- Hormonsensible Mammakarzinome
- Fraglich hormonsensible Mammakarzinome
- Nicht hormonsensible Mammakarzinome
Auch die bereits 2005 erarbeitete Einteilung in drei Risikokategorien wurde ratifiziert. Es wird unterschieden in:
- Patientinnen mit geringem Rückfallrisiko
- Patientinnen mit mittlerem Rückfallrisiko
- Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko
Die Risiken wurden, wie in folgender Tabelle dargestellt, definiert:
Geringes Ruckfallrisiko |
Mittleres Ruckfallrisiko |
Hohes Ruckfallrisiko |
Lymphknoten nicht befallen (pN0) |
Lymphknoten nicht befallen (pN0) |
1 bis 3 Lymphknoten befallen |
und Tumorgro?e maximal 20mm |
und |
und Her2/neu positiv |
und gute Differenzierung (G1)
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Tumorgro?e > 20 mm
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und keine Invasion der Gefa?e (L0,V0)
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oder ma?ig bis schlecht differenziert (G2-G3)
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oder
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und Rezeptorpositiv (ER/PR positiv)
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oder Gefa?invasion (L1 und/oder V1)
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mehr als 3 Lymphknoten befallen
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und Her2/neu negativ
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oder Her2/neu positiv
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und alter als 35 Jahre
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oder junger als 35 Jahre
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oder
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1 bis 3 Lymphknoten befallen
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und Her2/neu negativ
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Was bedeuten diese beiden Einteilungen nun für die Praxis? Laut dem Konsensus St. Gallen von 2007, ergibt sich daraus eine prinzipielle Empfehlung in Bezug auf die systemische Therapie:
- Eine alleinige endokrine Therapie kann empfohlen werden für: Patientinnen mit niedrigem Risiko und hormonsensiblen bzw. fraglich hormonsensiblem Mammakarzinom.
- Eine alleinige Chemotherapie kann empfohlen werden für: Patientinnen mit mit mittlerem und hohem Risiko bei gleichzeitigem nicht hormonsensiblen Mammakarzinom. Bei Her2/neu positiv, zusätzlich noch Trastazumab.
- Eine Kombination aus Chemotherapie und endokriner Therapie kann empfohlen werden für: Patientinnen mit mittlerem und hohem Risiko bei gleichzeitigem hormonsensiblen bzw. fraglich hormonsensiblem Mammakarzinom. Bei Her2/neu positiv, zusätzlich noch Trastazumab. Bei Patientinnen mit mittlerem Risiko und hormonsensiblen Karzinom kann auch eine alleinige endokrine Therapie erwogen werden.